Natur verbunden

Wasser, das plätschert, aus Felsspalten sprudelt, über die Steine eilt, einen lustig springenden Klang mit sich führt - im eher übersichtlich-flachen Schleswig-Holstein ist das eine Besonderheit, die gekostet werden will.

Quellen, Bäche und Brunnen bilden das Haupthema im Tunneltal, und das Flüßchen Krusau ist sein Rückgrat. In seiner gesamten Länge von 7 km zwischen Krusau und Pattburg bildet das Krusautal die Staatsgrenze zu Dänemark. Pflanzen und Tiere kennen bekanntlich keine Staatsgrenzen – im Interregprojekt-IIIA 2003 - 2005 wurde die Krusau renaturiert, Verbauungen und Verrohrungen entfernt, Überschwemmungs-flächen geschaffen sowie die Wanderwege auf beiden Seiten der Grenze miteinander verbunden.

Für wandernde Tierarten ist das Tal ein wichtiger Stützpunkt. Der "Star" unter Tieren ist der seltene Feuersalamander (Triturus cristatus). Eisvögel sind an der Krusau und am Niehuuser See oft zu beobachten, weiterhin Sikahirsche und Nachtgreifvögel.

In der Pflanzenwelt sind einige Leckerbissen geboten. Deren Grundlage ist der wasserzügige Hainsimsen-Hangbuchenwald über leicht kalkigem Ausgangsgestein. Ungewöhnlich in unserer Region sind die Kirschenwälder in den Regenerosionsrinnen im oberen Krusautal – ein schöner Anblick zur Blütezeit! Auffällig sind vor allem die urzeitlich wirkenden Riesen- und Winterschachtelhalme. Duftend: Maiglöckchen. Kulinarisch bedeutsam: Waldmeister, Brunnenkresse und der Kantige Lauch, der hier erst vor wenigen Jahren eingewandert ist. Für die Liebhaber von Gift-  und Zauberpflanzen bietet das Tal eine schöne botanische Sammlung: Salomonsiegel gegen verlorene Schlüssel, Schöllkraut, Teufelsabbiß, Milzkraut, Siebenstern, Einblatt gegen abtrünnige Liebhaber, Bingelkraut, Hexenkraut...trauen Sie sich hier überhaupt alleine entlang?

Naturaktivitäten sind Teil des Veranstaltungsprogramms des Vereins.