Die Alte Schule liegt an der Flensburger Abzweigung vom bedeutenden Ochsenweg zwischen Jütland und Hamburg, auf dem im Mittelalter riesige Ochsenherden gen Süden getrieben wurden. Von Bau führte der „Krumme Weg“ über Niehuus nach Flensburg. Auf dem nahen, heute noch Schlossberg genannten Hügel stand im 14./15. Jahrhundert strategisch günstig in einer Krusau-Schleife die Turmhügelburg „dat nyghe Hus“, die als Mautstation diente und dem Dorf seinen Namen gab. Auch die Pilger des Jakobsweges "Via Jutlandica" wanderten am heutigen Schulgelände vorbei.
Als die Alte Schule Niehuus 1913 zeitgleich mit dem Dorfbrunnen entstand, war das kleine Bauerndorf Niehuus Teil des Kirchspiels Bau. Nach den deutsch-dänischen Abstimmungen von 1920 wurde die Grenze neu gezogen, Bau kam zu Dänemark. Die Niehuuser wurden von ihrer angestammten Kirche, auch ihren Familiengräbern getrennt. Heute erinnert der Gendarmenpfad auf dänischer Seite an die Arbeit der Grenzposten. Es dauerte 80 Jahre, bis mit dem Schengener Abkommen im Jahr 2000 die bewegende Grenzöffnung am Schlagbaum in Rónsdam gefeiert wurde.
Vorträge zu lokalhistorischen Themen sind Teil des Veranstaltungsprogramms des Vereins.
Text: Felicitas Gloyer;
Bild: Grenzposten auf der Krusaubrücke Archiv Bov Kommune